Dietlikon in Extremis

Dietlikons NLA-Frauen gewinnen auswärts in Giffers in extremis mit 5:4 und behalten den zweiten Tabellenrang.

Bereits vor dem Spiel war klar, dass Dietlikon mit einem Sieg in Giffers bis auf einen Punkt zu piranha chur aufrücken konnte. Die Churerinnen verloren überraschend klar gegen Wizards Bern Burgdorf. Der Sieg setzte wiederum Dietlikon unter Druck. Eine Niederlage hätte das Abrutschen auf Platz 3 bedeutet.

Das Spiel selbst plätscherte auf eher bescheidenem Niveau vor sich hin. Giffers wusste dies für sich zu nutzen und ging in der 11. Minute mit 0:1 in Führung. Bei diesem Resultat blieb es bis zum Ende des ersten Drittels.

Auch im zweiten Spielabschnitt gab es im Westen nichts Neues. Kaum Tempo, kaum Torabschlüsse. Eine Überzahl für die Dietlikerinnen brachte erstmals etwas Leben ins Spiel und sorgte in der 31. Minute durch Isabelle Gerig für den 1:1 Ausgleich. Was während 30 Minuten nicht wollte, klappte dafür 2 Minuten später gleich noch einmal. Laura Mertsalmi besorgte das 2:1 für Dietlikon. Kurz vor dem Ende des zweiten Drittels musste Dietlikon den 2:2 Ausgleich hinnehmen.

Die 3:2 Führung in der 45. Minute durch Topscorerin Andrea Gämperli beantwortete Giffers postwendend (46. Minute)mit dem 3:3 Ausgleich. Und es kam noch schlimmer für die Gelb-Blauen. Nur eine Minute später lag der Ball schon wieder im Tor der Zürcher Unterländerinnen. Bei diesem Resultat blieb es bis kurz vor Schluss. Giffers sah schon wie der sichere Sieger aus, rechnete aber nicht mit der Schlussoffensive der Dietlikerinnen. Zuerst erzwangen die Gelb-Blauen 28 Sekunden vor Schluss mit 6 gegen 5 den 4:4 Ausgleich um dann 10 Sekunden vor Ende noch den vielumjubelten 5:4 Siegtreffer durch Topscorerin Andrea Gämperli zu erzielen.

Sportchef Sascha Brendler unterhielt sich nach dem Spiel mit Andrea Gämperli.

Spiel in extremis noch gedreht und dadurch bis auf einen Punkt an Chur herangerückt. Alles gut könnte man meinen?
Alles gut würde ich nicht unbedingt sagen. Schlussendlich holten wir drei Punkte und das ist das Wichtigste nach so einem Spiel. Wenn wird jedoch schauen wie wir sie geholt haben, könnten wir sicher nicht zufrieden sein. Denn um so ein Spiel so spät noch zu drehen braucht es sicher auch Glück.

Was nimmt man als Spielerin und Team mit für die Zukunft damit es gegen Teams aus den hinteren Regionen der Tabelle keine Zitterpartien mehrgibt?
Ich glaube wir müssen lernen in Zukunft gegen Teams der hinteren Tabellenregion dominant aufzutreten und unser Spiel beziehungsweise das Tempo im Spiel nicht dem Gegner anzupassen.

Cupfinal erreicht, Qualisieg wieder in den eigenen Händen und das Aufgebot für die WM-Qualifikation mit der Schweizer Nationalmannschaft. Gratulation.
Danke!