Déjà-vu der bitteren Art
In der Doppelrunde gegen Thurgau und ULA wird den Jets jeweils das Schlussdrittel zum Verhängnis. Sie verlieren beide Partien und nehmen lediglich einen Punkt mit.
Die Jets erlebten am Sonntag-Abend ein Déjà-vu. Wie schon am Vorabend gegen Thurgau (5:5 nach 40. Minuten, 6:10 nach 60 Minuten) lassen sie im Schlussdrittel unerklärlich nach und verschenken damit Punkte. Bis zur 39. Minute war im Heimspiel gegen Langenthal Aarwangen (ULA) alles nach dem Gusto der Jets gelaufen. Sie erzeugten von Beginn an mit flüssigen Kombinationen viel Druck nach vorne und deckten Löcher in der Gästeabwehr schonungslos auf. 4:0 hiess es nach dem 1. Drittel, 5:1 nach 36 Minuten. Aus einem starken Kollektiv herausragte dabei der Schwede Jacob Glas mit einem Tor und drei Assists.
Der zweite Gästetreffer in der eingangs erwähnten 39. Minute liess sich eigentlich als Betriebsunfall abstempeln. Doch er hatte Signalwirkung. Die Gäste schöpften für das letzte Drittel nochmals sichtlich Mut und beim Heimteam griffen plötzlich die Zahnrädchen nicht mehr ineinander. „Unsere Risiko-Ertrags-Verhältnis stimmte nicht mehr. Wir hatten keine Balance mehr in unserem Spiel und nahmen in der Offensive zu viel Risiko“, analysiert Captain Jürg Graf. Was an einem guten Tag zu weiteren Jets-Toren geführt hätte, ging im Endeffekt in die Hosen. Drei Gegenstösse und ein Weiterschuss später lag das Heimteam mit 5:6 im Hintertreffen. „Diese Phase hat uns den Rhythmus und das Selbstvertrauen genommen“. Immerhin: Den Jets gelang durch André Landin der umgehende Ausgleichstreffer (53.). Obwohl das Heimteam vor und in der Verlängerung noch Chancen zur Entscheidung besass, waren es die Gäste, welche in der fünften Minute der Verlängerung aus dem Rückraum ins Netz trafen.