4. Liga ist doch noch schlagbar

Nach einem nicht unbedingt langen und wenig intensiven Sommertraining haben die Männer II der Jets wieder die Unihockey-Bühne betreten. Dabei kassierten sie die erste Niederlage seit fast drei Jahren.

Mit breiter Brust startete das 4. Liga Männer Team am vergangenen Sonntag in die neue Saison. Breite Brust deshalb, weil dank dem verbreiteten Homeoffice und schlechten Trainingsmöglichkeiten einige Pfunde hängen geblieben sind, andererseits aber auch, weil das Männerteam seit fast drei Jahren ungeschlagen war.

Neu auf diese Saison konnte Andreas „Sigi“ Sigrist zu einem Comeback bewogen werden. Augenfällig war bei ihm aber nicht sein allfälliges Übergewicht, sondern viel mehr die Erkenntnis, dass er offensichtlich noch nicht erfahren hatte, dass die Coiffeursalons wieder geöffnet haben. Ansonsten blieb das Kader unverändert.

Die Zuversicht war gross, dass an vergangene Höhenflüge angeknüpft werden kann. Und zwar offenbar so gross, dass zwischen einer vorabendlichen Gin-Verköstigungstour und dem Spielbeginn um 09.55 Uhr kein Interessenskonflikt ausgemacht werden konnte. Der betroffene Spieler schaffte es immerhin noch knapp vor der ersten Pause aufs Spielfeld.

Ob es an der wenig aerodynamischen Haarpracht, dem kurzen Schlaf oder dem gemütlichen Sommertraining lag, kann nicht mit endgültiger Gewissheit gesagt werden. Jedenfalls hatte man den zugegebenermassen stark aufspielenden Zürich Oberland Pumas im ersten Spiel wenig entgegenzusetzen.

Die Pause zwischen den beiden Spielen wurde dann auch genutzt um mit Hot Dogs, Kuchen und Kaffee wieder zu Kräften zu kommen.

Es gab aber auch andere Probleme zu lösen. Nicht nur die geschundenen Körper, sondern auch das Material zollte der längeren Pause seinen Tribut. Am eindeutigsten zeigte sich dies an den Schuhen von Martin Meyer, bei welchen sich die Sohle löste. An ein Spielen war unter diesen Umständen nicht zu denken, weshalb er sich auf die Suche nach einem neuen Schuhwerk machte. Fündig wurde er bei einem Spieler eines pausierenden Teams. Martin Meyer dankte es ihm, indem er im nachfolgenden Spiel nach einem erzielten Treffer sein Tor dem edlen Schuh-Verleiher widmete.

Über seine geliehenen Schuhe:

„So bequemi Schueh hani no nie gha“

Martin Meyer

Das zweite Spiel konnte schliesslich mit einem Erfolg abgeschlossen werden. Dies auch dank den beiden Treffern von Stephan Neidhart, welcher das erste Spiel noch aufgrund anderen (seriösen) Verpflichtungen verpasst hatte. Der durchwegs plausible Grund für diese überragende Leistung wurde von seinen Teamkameraden schnell gefunden: „Er musste nur ein Spiel spielen“.