Jets II zerlegen den Leader in seine Einzelteile

Bereits vor einem Monat konnte die zweite Mannschaft der Jets gegen den damaligen Leader UHC Mutschellen reüssieren. Auch heute wurden dem momentanen Leader UHC S-G Wetzikon seine Limiten aufgezeigt und die Jets entwickeln sich zu einem veritablen Favoritenschreck.

Die Vorzeichen zum Spiel der neunten Runde hätten nicht schlechter sein können. Kurzfristig mussten sich drei Feldspieler aus unterschiedlichen Gründen abmelden. So reiste die in den neuen Trikots noch ungeschlagene zweite Mannschaft von Kloten-Dietlikon mit lediglich zehn Feldspielern in Wetzikon an. Dazu kam, dass der Gegner, der momentan Leader der Gruppe 4, der UHC S-G Wetzikon ein Heimspiel auf einem schwierig bespielbaren Parkettboden hiess. Alles Vorzeichen, die nichts Gutes verheissen könnten. Doch es kam anders.

Die Mannschaft wurde von Trainerlegende Sorejs richtig eingestellt, mental auf den grossen Gegner vorbereitet und die Blöcke verheissungsvoll zusammengestellt. Die Jets zündeten bereits auf der Startbahn den Nachbrenner und gingen bereits nach 27 Sekunden durch Fumagalli in Führung. Damit nicht genug, denn lediglich zehn Sekunden später musste der bemitleidenswerte Torhüter aus Wetzikon bereits ein zweites Mal hinter sich greifen. Keller versenkte die Kugel auf Zuspiel von Snozzi aus weiter Distanz in der nahen Ecke. Das Startfuriosum fand aber noch kein Ende und nach 7:50 hiess bereits 3:0. Das Tor wurde durch den besten Torschützen der Jets, durch Christian Müller erzielt. Im Anschluss konnten der Klub aus Wetzikon etwas glücklich auf 3:1 verkürzen ehe Philippe «Shoggi» Müller im Alleingang den Drei-Tore-Vorsprung wiederherstellte. Kurz vor Schluss des Drittels ging ein Spieler Wetzikons vergessen und die Mannschaften gingen mit einem 4:2 in die erste Drittelspause.

Das erste Drittel war ein offener Schlagabtausch. Die Jets spielten in der Defensive grösstenteils souverän und vermochten die Chancen in der Offensive eiskalt auszunützen. Trotz des Vorsprungs war Sorejs nicht vollends zufrieden und es wurden nötige Anpassungen im Deffensivverhalten kommuniziert. Doch die Mannschaft konnte sich anfangs des zweiten Drittels nicht defensiv, sondern erneut offensiv profilieren. So erzielten Obrist und Fumagalli kurz nach dem Anpfiff die Tore fünf und sechs. Wetzikon kam erst so richtig ins Spiel als Würzer kurz vor Spielhälfte für zwei Minuten in die Kühlbox musste. Mit einem disziplinierten Abwehrverhalten und viel Kampf konnte diese Strafe aber schadlos überstanden werden. Nach der überstandenen Strafe reihte sich Leutenegger in die Scorerliste ein. Ein Konter über Ebinger reichte um die Wetziker Abwehr zu überfordern. Die Offensivbemühungen kamen danach aber ins Stocken. Wetzikon hatte viel Ballbesitz und die Jets waren grösstenteils mit Verteidigen beschäftigt. Das logische 7:3 fiel dann auch kurz vor der Pausensirene, welche beim zweiten Versuch auch tatsächlich erklang.

So ging man mit einem Vier-Tore-Vorsprung in die zweite Pause. Ein Vorsprung der zwar nicht knapp ist, aber in der Vergangenheit auch schon verloren ging. So heizte Sorejs der Mannschaft in der Pause noch einmal so richtig ein. Seine Ansprache war bitter nötig. Denn das dritte Drittel war geprägt durch wenig Ballbesitz und sehr viel Kampf. Die gesamte Mannschaft zeigte Zähne und kämpfte bis zum wortwörtlichen Umfallen. Ein eingeknickter Fuss (Leutenegger) oder eine Knieprellung (Snozzi) reichten nicht aus um den Kampfgeist zu brechen. Wetzikon biss sich immer und immer wieder die Zähne an der diszipliniert spielenden Mannschaft aus dem Zürcher Unterland aus. Erst zwei Minuten vor Schluss erzielte Wetzikon etwas glücklich nach einem Freistoss das 7:4. Zwei Minuten vor Schluss wurde es noch einmal so richtig heiss, als Wetzikon eine Strafe kassierte. Anstatt überhastet den Abschluss zu suchen, spielten die Jets das Powerplay aber sehr ruhig und kontrolliert um die Uhr am Stoppen zu hindern. Im Boxplay nahm Wetzikon noch den Torhüter raus. Dies verhalf unserem Torhüter Matthias Aeschlimann noch zu einem Assist, als er nach einem Abschluss der Gegner den Ball schnell auf Keller auswarf, welcher ins leere Tor zum Endstand von 8:4 einschieben konnte.

«Jungs, morgen müssen wir von Anfang an bereit sein. Ich komme zum Treffpunkt!» – Jens «Jay» Tröndle um 23:37 des Vorabends. Jens fiel für das Spiel aus.
«Schade bin ich auf der Skorerliste noch immer Letzter.» – Torhüterlegende Matthias Aeschlimann.
«Leider spielen wir das nächste Spiel gegen Zürisee. Ich habe ja nichts gegen Zürisee, aber sie sind leider nicht Leader und daher sind wir nicht zu favorisieren.» – Oskar Sorejs.