Die Jets bejubeln zwei weitere Siege und etablieren sich an der Tabellenspitze (Bild: Andreas Suter).

Zwei Arbeitssiege versüssen den Saisonstart

Gegen Davos und Langenthal glänzen die Zürcher Unterländer zwar spielerisch nicht, trotzdem nehmen sie aus der vergangenen Doppelrunde das Punktemaximum mit und sind in der Nationalliga B noch ungeschlagen.

Noch wenige Sekunden nach dem 6:4-Heimsieg gegen Davos konstatierte Hans Blaser, seit dieser Saison für die sportlichen Belange der ersten Mannschaft zuständig: „Spielerisch haben wir heute zwar nicht überzeugt, doch das wichtigste sind die drei Punkte“. Mit „Copy and paste“ kann man den zweiten Auftritt innerhalb von 14 Stunden beschreiben, weil Einsatz und Ertrag für die Jets verdächtig glichen. Die Zürcher Unterländer konnten ihr spielerisches Potential nur ganz selten ausschöpften, der Ertrag fiel aber dennoch dank hoher Einsatzbereitschaft und Solidarität maximal aus. „Nicht gut zu spielen aber trotzdem zu gewinnen muss auch gelehrt sein“, findet Cheftrainer Nivin Anthony. Vor allem gegen das gut positionierte und physisch starke Langenthal bekundeten die Jets Mühe, zusammenhängende Aktionen zu kreieren und zu guten Abschlüssen zu kommen. So entwickelte sich die Partie zu einem Geduldsspiel. Das wegweisende 2:1 erzielte Jets-Topskorer Teemu Suomalainen erst wenige Sekunden vor der zweiten Pause. Es war nach dem Distanzschuss von Emil Johansson in der 9. Minute der zweite Treffer in nummerischer Überzahl. Dazwischen war das Spiel geprägt von viel Kampf und „Chrampf“, wobei die Coolness der Jets im Abschluss den feinen Unterschied ausmachte. Sinnbildlich dafür die 51. Minute: Patrick Kapp erarbeitete sich den Ball vor dem eigenen Tor und wenige Sekunden später schlug  der Volley von Suomalainen im gegnerischen Tor ein zur Entscheidung. Den Assist dazu lieferte Pascal Beutler, aktuell mit sechs Punkten bester Schweizer Skorer bei den Jets: „Eingesteckt und zugeschlagen“, so sein kurz und knappes Fazit, bevor er auf seinen von Schusswunden gesäumten Beinen halb humpelnd in der Garderobe verschwand.