Die Wende: Der Ball von Yannick Jaunin (rechts) findet den Weg über den Torhüter hinweg ins Tor ( Bild: Andreas Suter).

Ein Sieg als Balsam auf die Wunden

Die Kloten-Dietlikon Jets durchbrechen die Negativspirale von elf Niederlagen „en suite“ und besiegen den Tabellenvorletzten UHC Thun mit 5:4.

Hinterher, als der zweite Saisonsieg Realität war, hat man förmlich die Steine hören können, die von vielen Klotener Herzen geplumpst waren. Davor mühten sich die Zürcher Unterländer gegen auf Konter lauernde Berner Oberländer lange ab. Und wie in so manchen Partien wähnten sich die Jets nach 40 Minuten wohl im falschen Film. Obwohl sie die spielbestimmende Mannschaft waren und deutlich mehr Torchancen verzeichneten, lagen sie aufgrund einer gnadenlosen Thuner Effizienz mit 3:4 im Hintertreffen. Für die Wende sorgte dann ausgerechnet Topskorer Yannick Jaunin. Der 29-jährige Klotener, der zuletzt seiner Form des ersten Meisterschaftsdrittels hinterherlief, beendete seine Tormisere am Samstag gegen Köniz und doppelte nun gegen Thun nach – und wie! Nachdem er regelwidrig gefoult wurde, kullerte sein Ball beim anschliessenden Penalty über den Torhüter hinweg über die Linie. 34 Sekunden später sorgte Markus Kulmala mit einem Abstauber im Slot für die Entscheidung. Für den formstarken Finnen ist es bereits der siebte Treffer in den vergangenen fünf Partien.

Die Erleichterung darüber, eine weitere Meisterschaftsniederlage gegen den Tabellenvorletzten verhindert zu haben, war auch Trainer Sven Engeler anzumerken. Die Niederlagen trotz teilweise guten Leistungen haben arg aufs Gemüt geschlagen, umso größer sei nun „die Genugtuung“, gegen Thun gewonnen zu haben, sagte Engeler. „Nachdem wir in dieser Saison schon so oft knappe Führungen im Schlussdrittel aus der Hand gaben, einen Vorsprung zu verteidigen und einen Sieg zu landen, tut gut“, gibt Engeler erleichtert zu. Es sei „Balsam auf die Wunden“.