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Unnötige Niederlage im Spitzenkampf

Die Jets-Frauen verlieren den Spitzenkampf gegen piranha chur Auswärts mit 4:5. Den entscheidenden Treffer kassierten die Zürcher Unterländerinnen in Überzahl.

Nach einem nervösen Start schienen die Gastgeberinnen bereits im Startdrittel entscheidend davon zu ziehen. Doch die Jets liessen sich nicht aus der Ruhe bringen und konnten eine 0:2 und 1:3 Rücklage im Mittelabschnitt zu einer 4:3 Führung drehen. Die Entscheidenden Fehler leisteten sich im Schlussabschnitt dann aber auch die Jets und mussten am Ende eine vermeidbare Niederlage gegen den Tabellenersten hinnehmen.

Nach dem einen oder anderen versprungenen Ball auf beiden Seiten waren es zuerst die Gäste welche zu zwei gefährlichen Chancen kamen. Andrea Gämperli und Julia Suter scheiterten aus aussichtsreichen Positionen, weil noch die nötige Genauigkeit fehlte. So kam es wie so oft im Sport, dass das Heimteam mit einem Treffer von Seraina Ulber die ungenutzten Chancen der Jets mit einem Gegentreffer bestrafte. Vor allem Churs erste Sturmlinie um Ulber, Corin Rüttimann und Anja Dellagiovanna bereitete den Blau-Gelben ihre lieben Mühen.  Als dann auch noch Julia Suter nach einem überharten Einsteigen auf der Strafbank Platz nehmen musste, war es wiederum Ulber, welche diese Chance für ihr Team zur 2:0 Führung nutzen konnte.

Jets-Cheftrainer Radomir Malecek schwor sein Team in der ersten Pause nochmals auf die richtige taktische Einstellung ein, denn im ersten Drittel hatten die Zürcher Unterländerinnen zu passiv agiert. Ein erstes Resultat daraus ergab sich dann auch schon nach gut zwei Minuten. Andrea Gämperli netzte zum 2:1 ein. Doch was machte Corinne Waldburger bei diesem Gegentreffer im Tor der Bündnerinnen? Sie spekulierte auf einen Pass Gämperlis auf Michelle Wiki am weiten Pfosten und verschob sich in die Mitte. Gämperli konnte so praktisch in das leere Tor einnetzen. Defensiv liessen die Jets aber weiterhin Chancen zu. Eine dieser nutzte Corin Rüttimann zum 3:1 aus. Zu Spielmitte leisteten sich die Gastgeberinnen aber gleich zwei Strafen. Die zweite wussten die Gäste zum erneuten Anschluss durch Michelle Wiki mit einem schönen Ablenker aus dem Slot auszunutzen. Die Jets drückten nun auf den Ausgleich, welche nur eineinhalb Minuten später Tatsache war. Suter lenke im Slot auf Vorlage Wikis zum 3:3 ab. Dann aber geschah kurioses. Suter, welche nach dem Torerfolg am Boden lag, ballte die Faust zum Jubel. Die Schiedsrichter taxierten dies als Unsportlichkeit. Das Erstaunen, der Frust und die Verwunderung über den Entscheid waren gross, denn Suter musste somit für 10+2 Minuten auf die Strafbank. Die Unterzahl aber überstanden die Gäste schadlos und durften ihrerseit vor der zweiten Pause selbst nochmals in Überzahl agieren. Erfolgreich. Wiki spielte von hinter dem Tor auf Isabelle Gerig im Slot, welche die Jets erstmals in Führung brachte.

Der Schlussabschnitt startete für Blau-Gelb denkbar ungünstig, denn wieder gewährte man Rüttimann zu viele Freiheiten. Die Bündnerin brachte ihre Farben bereits nach gut zwei Minuten wieder auf Gleichstand. Die Partie gestaltete sich in der Folge ausgeglichen, ehe Churs Sanni Nieminen für ein Sperren in die Kühlbox musste. Es folgte die Spielentscheidung, nicht aber zugunsten der in Überzahl agierenden Jets. Nach einem ungenauen Zuspiel machten gleich zwei Piranhas Druck auf die unterste Spielerin der Jets. Daraus folgte ein 2 gegen 0 Konter in Richtung Monika Schmid, welcher keine Abwehrchance gelassen wurde. Da die Gäste auch mit einer zusätzlichen Feldspielerin auf dem Feld am Ende nichts zählbares herausspielen konnten, ging das Spitzenspiel denkbar unglücklich und unnötig an das Heimteam.